Im Kampf um die irische Nationalidentität gemäß dem Motto „Every word of Irish spoken is a bullet fired for Irish freedom“ findet in Belfast ein ungleiches Trio zueinander: die Brüder Naoise und Liam Óg, zwei junge, wilde Drogendealer, und der spießige, mittelalte Lehrer JJ. Mit ihrer Hip-Hop-Band „Kneecap“ ecken sie überall an. Für die Engländer ist schon der Gebrauch der irischen Sprache eine Abreibung wert, die Bürgerrechtsbewegung sähe lieber traditionelles Liedgut als Jugendslang über Sex und Drogen. Den Erfolg können weder die einen noch die anderen verhindern. Aber auch die Untergrundkämpfer der IRA und die Drogenmafia mischen sich ein.

Ein energiegeladenes Biopic mit schnellem Beat, das zugegebenerweise zum Teil stark fiktionalisiert wurde. Authentizität ist dennoch garantiert, denn die drei „Kneecap“-Protagonisten spielen sich selbst.

Rich Peppiatt lebt in Belfast/Nordirland und arbeitet als Autor und Regisseur für Film, Fernsehen und in der Werbung. Für seinen ersten Langfilm, die Dokumentation ONE ROGUE REPORTER, adaptierte er seine gleichnamige Comedy-Bühnenshow, die ihre Premiere auf dem Fringe Festival in Edinburgh Premiere hatte und im Anschluss auf nationale Tournee ging. Die Verfilmung wurde auf dem Doc/Fest in Sheffield uraufgeführt. Zudem drehte und schrieb er viele Kurzfilme – darunter GROUNDED, der es 2020 auf die Oscar-Longlist schaffte. KNEECAP ist sein Spielfilmdebüt.

Filmografie: 2014 ONE ROGUE REPORTER (Doku), 2017 HUTCHING UP, 2018 GROUNDED; BACKSEAT DRIVER (alles Kurzfilme), 2024 KNEECAP

Auszeichnungen (Auswahl): Publikumspreis NEXT (Sundance Film Festival, USA 2024), Preis für den besten irischen Film (Galway Film Fleadh, Irland 2024)