Jenny liebt ihren Freund Bolle, mit dem sie ein Kind erwartet. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn das Leben hat ihr zuvor viel zugemutet. Sie ist mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht, sondern sieht sie als den Menschen, der sie im Kern ist. Jenny beginnt, Marla zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.

Chiara Fleischhacker gelingt ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt. Ein Sozialdrama voller emotionaler Wucht, Hoffnung und Zärtlichkeit. Emma Nova spielt die Jenny phänomenal.

Chiara Fleischhacker wurde 1993 in Kassel geboren und lebte ab ihrem 14. Lebensjahr in Erfurt, wo sie das Eliteinternat für Sport besuchte. Ab 2015 studierte sie an der Filmakademie Baden-Württemberg Dokumentarfilm-Regie. Ihre Filme liefen auf vielen Festivals, unter anderem dem European Filmfestival Lille, Filmfestival Max-Ophüls-Preis, Interfilm Berlin sowie Filmfest Dresden, und wurden mehrfach ausgezeichnet. 2022 wurde ihr Drehbuch zu ihrem Spielfilmdebüt VENA auf der Berlinale mit dem Thomas-Strittmatter-Preis ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl): 2016 L’AMOUR FOU, 2017 KOMMEN UM ZU GEHEN, 2018 WAS BLEIBT (alles Kurzfilme), 2024 VENA

Auszeichnungen: Preis für den besten abendfüllenden Spielfilm und Michael-Ballhaus-Preis (First Steps – Der deutsche Nachwuchspreis, Berlin 2024)