Die 50-jährige arbeitslose, psychisch kranke Schauspielerin Malu lebt mit ihrer Mutter in einer Favela von Rio de Janeiro. Sie träumt von ihrer glorreichen Vergangenheit und einem Comeback auf der großen Bühne, muss sich stattdessen aber um ihre alte Mutter Lili kümmern. Als ihre Tochter Joana nach Jahren zu Besuch kommt, brechen alte Wunden auf. Nach einem Moment der Harmonie eskaliert die Situation, und Joana schwört, erst zurückzukehren, wenn Malu sich psychiatrische Hilfe holt.

Als Malu auch noch Lili aus dem Haus wirft, bleibt sie allein zurück. Jahre später wird bei Malu eine schwere neurologische Erkrankung diagnostiziert. Joana kehrt zu ihrer Mutter zurück, der es von Tag zu Tag schlechter geht. Sie begleitet Malu nach São Paulo in die Klinik, um sich in den verbleibenden Monaten um sie zu kümmern. Auf dem Weg dorthin, versöhnt mit ihrer Tochter, kann Malu endlich Frieden finden.

Pedro Freire ist Film-, Theater- und Fernsehregisseur und -autor. Er absolvierte die Escuela Internacional de Cine y TV (EICTV) in Kuba, wo er derzeit als Professor tätig ist. Seine Kurzfilme wurden auf auf zahlreichen Festivals gezeigt, darunter Venedig, Locarno, Havanna, Turin, Cinéma du Réel in Nyon/Schweiz, Rio de Janeiro und São Paulo. Zudem arbeitete er als Drehbuchautor für Ruy Guerra, als Regieassistent für Karim Aïnouz und war an insgesamt 16 Spielfilmen beteiligt. Darüber hinaus führte er Regie am Theater und im Fernsehen und unterrichtet Schauspielregie an verschiedenen Institutionen in Brasilien, Kuba und der Dominikanischen Republik. MALU ist sein erster Spielfilm.

Filmografie (Auswahl): 2009 SE POR ACASO, 2016 O TEU SORRISO (beides Kurzfilme), 2024 MALU