Die junge Hasret sieht sich als Cutterin bei einem großen Nachrichtensender zusehends mit Einflussnahme und Zensur konfrontiert. Der Versuch, sich zur Wehr zu setzen, scheitert, und Hasret zieht sich immer mehr in die eigenen vier Wände zurück. Aus Zweifel wird Verfolgungswahn wird Paranoia. Inmitten einer entfesselten Psyche formen sich die gewaltsamen Umstände des frühen Todes ihrer politisch engagierten Eltern immer mehr zur schmerzenden Gewissheit.

Brennend aktuell geht Regisseurin Ceylan Özgün Özçelik unbequeme Themen in der heutigen Türkei an und entwirft einen beklemmenden Politthriller, der zugleich vielschichtig und allegorisch ist, ohne dabei den Sinn für die konkrete, kritische Auseinandersetzung zu verlieren.

„Und so plädiert Ceylan Özgün Özçelik mit ihrem ersten langen Spielfilm auf beinahe rührend altmodische Weise für investigativen Journalismus, Recherche und Aufklärung des Publikums. Im gerade anbrechenden Zeitalter der alternativen Fakten ist das ein erfrischend ehrenhafter Ansatz.“ (Daniela Sannwald, Tagesspiegel)

Ceylan Özgün Özçelik, geboren 1980 in Rize/Türkei, tudierte Jura an der Marmara Üniversitesi in Istanbul, war aber auf diesem Gebiet beruflich niemals tätig, sondern arbeitete als Redakteurin beim Fernsehen und als DJ beim Radio. Sie konzipierte, produzierte und moderierte das TV-Filmmagazin „En Heyecanlı Yeri“, das 2003 auf Sendung ging und fast zehn Jahre lief, und schrieb Filmkritiken für Web- und Printmedien. Ihre Kurzfilme liefen auf internationalen Filmfestivals. INFLAME [KAYGI] ist ihr Langfilmdebüt.