Emete kehrt immer wieder an die „Mauer“ zurück; sie hofft und betet und fleht. Als ein verwundeter Mann vor dem Haus liegt, glaubt sie in ihm Hasan, den einst verschollenen Sohn, zu erkennen. Der Rest der Familie bleibt skeptisch, taucht doch nicht zuletzt ein weiterer Fremder auf, der sich nach einem Entflohenen erkundigt. Das Gefüge des kleinen Dorfes gerät durcheinander, Narben kommen zum Vorschein, und Steine werden bewegt.

„STONE ist ein stiller, kraftvoller Film über den Versuch, die innere und äußere Leere zu füllen. Ein Stück über die Vergangenheit, die uns einholt, die Lügen, die wir leben, und den Sinn, den wir den Dingen geben – koste es, was es wolle.“ (Amos Borchert, Kurator der Reihe „Fokus Türkei“)

Orhan Eskiköy, geboren 1980 in Istanbul, arbeitet als Regisseur und Produzent. Mit seinem in Ko-Regie entstandenen Dokumentarfilm ON THE WAY TO SCHOOL (2009), erregte er erstmals Aufsehen. Die Geschichte eines einsamen türkischen Lehrers in einem abgelegenen kurdischen Dorf wurde vom Sundance Institute und dem Jan Vrijman Fund gefördert. Der Film lief erfolgreich auf internationalen Festivals und wurde ein Publikums-Hit in der Türkei. Sein Spielfilmdebüt VOICE OF MY FATHER (Ko-Regie: Zeynel Doğan) wurde 2012 für den Wettbewerb in Rotterdam ausgewählt und gewann mehrere Festivalpreise. STONE, sein zweiter Spielfilm, wurde 2016 für Works in Progress des Karlovy Vary Filmfestivals ausgewählt.