Eine kalte Winternacht in Teheran: ein junges Liebespaar hat nur einige Stunden, um nach dem ersten Mal ein ernstes Problem zu lösen. Sie fahren von Krankenhaus zu Krankenhaus, doch nirgends will man ihnen helfen, und Sara droht zu verbluten. Da sie nicht verheiratet sind, werden sie abgewiesen. Asgari sind in seinem Spielfilmdebüt bewegende Einblicke in eine zwischen Tradition und Moderne zerrissene Gesellschaft gelungen.

“Operating on a simple human level and building a story through the accumulation of small details and telling incidents, DISAPPEARANCE has an affinity with new Romanian cinema titles like 4 MONTHS, 3 WEEKS AND TWO DAYS. The story of everyday lives at the mercy of moral codes that feel outdated to a younger generation also brings to mind Mike Leigh’s VERA DRAKE. Asgari maintains a tight hold on the material as the night unfolds; there is little sense of hysteria or panic, just a steady drip of the shaming consequences that follow from the breaking of one taboo. Newcomer Sadaf Asgari may not be the most expressive of performers but her inexperience does help to convey a sense of someone in shock, frozen in the glare of a situation spiralling beyond control or easy resolution.” (Allan Hunter, Screen Daily)

Ali Asgari wurde 1982 in Teheran/Iran geboren. Er studierte Volkswirtschaft im Iran und danach Film in Italien. Seine Filmkarriere begann er als Regieassistent in zehn Spiel- und über 30 Kurzfilmen. Seine eigenen Kurzfilme wurden auf mehr als 600 internationalen Filmfestivals aufgeführt und gewannen über 150 Auszeichnungen. 2013 nahm er am Berlinale Talent Campus teil, und sein Film MORE THAN TWO HOURS (2013) lief im Kurzfilmwettbewerb in Cannes. Mit THE SILENCE (2016, Co-Regie mit Farnoosh Samadi) schaffte er es 2016 erneut in den Kurzfilmwettbewerb von Cannes. DISAPPEARANCE ist sein Langfilmdebüt, entstanden in der Residenz der Reihe Cinefondation des Cannes Filmfestivals. Premiere feierte der Film allerdings auf dem diesjährigen Filmfestival in Venedig.