D 2018, 90 Min., FSK: ungeprüft
Regie: Thomas Radler
Buch: Thomas Radler
Kamera: Harald Schmuck
Bildquelle: Kerstin Woldt
Romantisch und modern, deutsch und französisch, handfest und kapriziös: Die Saar ist ein kleiner Fluss mit vielen Gesichtern. Wir begegnen außergewöhnlichen Menschen am Fluss wie Olivier Kirsch, dessen Vater im Zweiten Weltkrieg erst für die Deutschen und dann für die Franzosen kämpfte. Heute wohnt Olivier, der nach Feierabend in einer Rockband singt und sein Leben der deutsch-französischen Aussöhnung verschrieben hat, in einem liebevoll restaurierten Schleusenwärterhäuschen am alten Saarkanal. Vierzig Kilometer flussabwärts gestaltet der junge Graffiti-Künstler Tarik Yilmaz an der ‚Wall‘, einer großen Freifläche an der Saarbrücker Stadtautobahn, seine großformatigen Street Art-Bilder. Leben und Arbeit flossen an der Saar immer ineinander, schon wenige Jahre nach dem Krieg rauchten die Schlote wieder in den riesigen Hochöfen in Völklingen. Und nach der Arbeit fuhr man auf improvisiert zusammengezimmerten Holzbohlen Wasserski. Heute finden sich riesige Schleusen für Frachtschiffe, die kaum noch kommen, neben romantischen Auenlandschaften. Es sind diese außergewöhnlichen Kontraste, die den Fluss auch nach dem umstrittenen Jahrhundertprojekt Saarkanalisierung bis heute prägen.
Zu Gast: Redakteurin Kerstin Woldt, Kameramann Harald Schmuck und Regisseur Thomas Radler
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Wiesbadener Kinofestival e.V.
Eintritt: 7 € / ermäßigt 6 €