Der vielfach ausgezeichnete Film ist eine Liebeserklärung an die indigenen Communitys in den USA und deren Frauen. Und mittendrin die großartige Lily Gladstone (KILLERS OF THE FLOWER MOON) als Jax, die sich seit dem Verschwinden ihrer Schwester um ihre Nichte Roki in einem Reservat in Oklahoma kümmert. Jax sucht in jeder freien Minute nach der Vermissten und bereitet Roki auf ein Powwow (Fest der First Nations) vor. Getrieben von der Angst, das Sorgerecht für die Kleine zu verlieren, durchkämmen sie das Hinterland, um Rokis Mutter rechtzeitig zum Powwow zu finden. Was als Suche beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einer viel tiefgründigeren Analyse von Komplexitäten und Widersprüchen indigener Frauen, die sich in einer quasi kolonialisierten Welt bewegen und dem Wohlwollen eines gescheiterten Rechtssystems ausgeliefert sind.

Erica Tremblay ist eine indigene Regisseurin, Autorin und Produzentin aus der Seneca-Cayuga Nation. Ihre Arbeit in Film und Fernsehen hat sie schnell als eine der aufregendsten neuen Stimmen dieser Community etabliert. Mit FANCY DANCE setzt sie ihren künstlerischen Auftrag fort, authentische Geschichten mit zeitgenössischen Native-American-Charakteren zu erzählen, die normalerweise nicht auf dem Bildschirm zu sehen sind. Derzeit lebt sie in Upstate New York, wo sie ihre indigene Sprache studiert.

Filmografie (Auswahl): 2014 IN THE TURN, 2020 LITTLE CHIEF (beides Kurzfilme), 2022 RESERVATION DOGS (TV-Serie), 2023 FANCY DANCE

Auszeichnungen (Auswahl): Preis für den besten erzählerischen Spielfilm (Sun Valley Film Festival, USA 2023), ZEISS-Kamerapreis (SXSW Film Festival, Austin/USA 2023)