Drei Episoden aus den „Jahren des Schweigens“. Getriebene Figuren auf der Suche nach Auswegen. Mit ihnen reflektierte Filmemacher Juan Carlos Bustamante über verschiedene Formen von Gewalt. GESCHICHTEN VON EIDECHSEN ist ein existentialistischer Film voll poetischer Kraft, der dem politischen Kino Lateinamerikas neue Bilder zu geben versuchte: komplexe, enigmatische und düstere. In deren Tiefenstrukturen allerdings noch heute ein humanes Anliegen schlummert.

„Hermetische Geschichten in irritierenden Kameraperspektiven, die sich traditioneller Rezeption verweigern – ein extremer Film, der nicht den leichten Beifall sucht wie die meisten anderen aus Lateinamerika, sondern Aufgeschlossenheit fordert. Ein höchst erstaunlicher Beitrag der immer wieder überraschenden Filmkultur Chiles.“ (Der Tagesspiegel, 1989)

Juan Carlos Bustamante wurde in Chile geboren. In den 1960er-Jahren reiste er mehrere Jahre lang um die Welt, um sich schließlich in Frankreich niederzulassen und dort Film und Kunst zu studieren. In den 1970er-Jahren kehrte er nach Chile zurück. In den 1980er Jahren begann er seine Karriere als Kameramann und unabhängiger Filmemacher, die ihm nationale und internationale Anerkennung und Preise einbrachte. Seine Spielfilme wurden von ihm selbst geschrieben, produziert, fotografiert und inszeniert. Seitdem hat er als Kameramann bei zahlreichen Filmen in aller Welt auch Regie geführt.

Filmografie (Auswahl): 1984 LA ISLA, 1989 GESCHICHTEN VON EIDECHSEN, 2000 EL VECINO