In Felipe Gálvez’ unberechenbar erzähltem, anti-kolonialem Western begeben sich drei Männer zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf eine blutige Mission. Ihr Ziel ist es, im Auftrag eines mächtigen Unternehmers so viele indigene Menschen wie möglich zu ermorden, um neue Weidewege für die gigantischen Nutztiermassen zu erschließen. Das ungleiche Trio aus einem US-amerikanischen Söldner, einem schottischen Lieutenant und einem jungen, indigenen Arbeiter begibt sich tief in die Region Tierra del Fuego.

THE SETTLERS erzählt mit kühnem Drehbuch und atemberaubender Formsprache von genozidaler Gewalt und kapitalistischer Ausbeutung als Grundlagen der Nationalstaatenbildung Chiles. Ein wuchtiger Film und nicht ohne Grund Chiles Einreichung für den Auslands-Oscar 2024.

Felipe Gálvez, Jahrgang 1983, ist ein chilenischer Filmemacher, Autor und Cutter, der in Paris lebt. THE SETTLERS ist sein Spielfilmdebüt. Zu seinen früheren Arbeiten gehört der Kurzfilm RAPAZ, der auch in Cannes im Rahmen der Kritikerwoche uraufgeführt wurde. Seine anderen Kurzfilme erhielten Auszeichnungen auf vielen Festivals auf der ganzen Welt. Als Cutter arbeitete er unter anderem mit Filmschaffenden wie Marialy Rivas, Kiro Russo und Alex Anwandter zusammen.

Filmografie: 2009 SILENCIO EN LA SALA, 2011 YO DE AQUÍ TE ESTOY MIRANDO, 2018 RAPAZ (alles Kurzfilme), 2023 THE SETTLERS

Auszeichnungen: FIPRESCI-Preis (Internationale Filmfestspiele von Cannes, Frankreich 2023)