Mit Anfang 20 verließ Hiam Abbass (heute einer der größten Filmstars aus dem Nahen Osten, u. a. LEMON TREE) ihr palästinensisches Heimatdorf, um ihrem Traum zu folgen: Sie wollte in Europa Schauspielerin werden und ließ ihre Mutter, Großmutter und sieben Geschwister zurück. 30 Jahre später kehrt sie für den Film nach Deir Hanna, ein arabisches Dorf in Israel, zurück. Der palästinensische Kandidat für die Oscars 2024 porträtiert vier Generationen mutiger palästinensischer Frauen, die trotz Exil, Enteignung und Herzschmerz ihre Geschichte am Leben erhalten.

„Mit unseren Worten kämpfen wir gegen die Auslöschung. Deshalb verspüre ich einen ständigen Drang, diese Geschichten zu teilen. Ich möchte sie aufgreifen, bevor sie in Vergessenheit geraten, um die Bilder einer Welt zu bewahren, die rasch verschwindet. Bilder, die als Beweis für eine verleugnete Existenz stehen.“ (Lina Soualem)

Lina Soualem ist eine französisch-palästinensisch-algerische Filmemacherin und Schauspielerin, die in Paris geboren wurde und lebt. Nach ihrem Studium an der Universität La Sorbonne arbeitete sie als Programmgestalterin für das International Human Rights Film Festival in Buenos Aires. Ihr Dokumentarfilm THEIR ALGERIA wurde unter anderem mit dem First Film Award beim CINEMED Montpellier International Festival of Mediterranean Film und dem Best Arab Documentary Award beim El Gouna Film Festival ausgezeichnet. Zudem spielte sie in drei Spielfilmen mit und ist derzeit als Autorin für Spiel- und Dokumentarfilme sowie Fernsehserien tätig. Zuletzt arbeitete sie als Rechercheurin und Schreibkoordinatorin an der Serie OUSSEKINE.

Filmografie (Auswahl): 2020 THEIR ALGERIA, 2023 BYE BYE TIBERIAS