Koffi kehrt mit seiner weißen Frau erstmals an seinen Geburtsort im Kongo zurück. Eine nicht ganz einfache Reise für ihn, denn er ist besessen. Das glaubt zumindest seine Familie, die ihn Zabolo – Zeichen des Teufels – nennt. Der Film erforscht das Gewicht des Glaubens auf das eigene Schicksal anhand von vier Charakteren, die beschuldigt werden, Hexen und Zauberer zu sein, und miteinander verflochten sind und sich gegenseitig in die Phantasmagorie Afrikas führen. Das bildgewaltige Filmdebüt des Rappers Baloji wurde beim Filmfest München ausgezeichnet und geht für Belgien ins Rennen um die Oscars 2024.

„Für eine Frau wie Tshala, ist als Hexe bezeichnet zu werden eine größere Bürde als für einen Mann. Für ältere Frauen wie Mujila ist es noch schlimmer. Das war das Wichtigste für mich zu zeigen: wie die Gesellschaft für Männer ist und wie sie versucht weibliche Körper zu kontrollieren.“ (Baloji)

Baloji, 1978 in Lubumbashi/Demokratische Republik Kongo geboren und sesshaft in Belgien, ist ein preisgekrönter Musiker, Filmemacher und vielseitiger Künstler, der auch als Art Director und Kostümdesigner für Mode und andere visuelle Kunstformen arbeitet. Die Bedeutung des Namens Baloji bezieht sich auf okkulte und böse Kräfte. In Suaheli bedeutete er ursprünglich „Mann der Wissenschaft“, aber in der Kolonialzeit wurde er zu „Mann der okkulten Wissenschaften/Zauberer“ umgedeutet. Sein Spielfilmdebüt OMEN feierte dieses Jahr beim Filmfestival in Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“ seine Weltpremiere.

Filmografie: 2018 PEAU DE CHAGRIN, BLEU DE NUIT, 2019 ZOMBIES (beides Kurzfilme), 2023 OMEN

Auszeichnungen: CineRebels Award (Filmfest München 2023)