Sommer in einem Pariser Vorort. Nedjma zieht mit ihren Freundinnen durch die Straßen, die Gang ist wie ihre zweite Familie. Als sie Zina, die Neue in der Nachbarschaft, zum ersten Mal sieht, ist sie sofort verknallt. Das Problem ist nur: Zina gehört zur verfeindeten Clique. Nedjma ist hin- und hergerissen: zwischen der Loyalität zu ihrer Gruppe und dem Begehren für Zina, das mit jeder Nacht, die sie heimlich zusammen verbringen, größer wird. Nedjma muss sich entscheiden, wofür sie eigentlich kämpfen möchte.

Mitreißend und temporeich erzählt Marion Desseigne-Ravel eine moderne, raue „Julia und Julia“-Variante, die authentisch und stets dicht an ihren Figuren ist. Lina El Arabi und Esther Rollande glänzen als leidenschaftliches Liebespaar, das sich tagsüber prügelt und nachts in den Armen liegt. Eine echte Perle des jungen queeren Kinos aus Frankreich.

Außer Konkurrenz im Rahmen von „Kino macht Schule“ in Kooperation mi dem Medienzentrum Wiesbaden und donum vitae Regionalverbund für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis e. V.

Marion Desseigne-Ravel studierte an der Filmhochschule La Fémis in Paris und führte nach ihrem Studienabschluss Regie bei einer Reihe von Kurzfilmen. Dazu gehörten LES MURS, VOYAGE EN LÉMURIE und FARIYA, die auf zahlreichen Festivals gezeigt wurden. Bei ihren fiktionalen Geschichten lässt sie sich stark von der Realität leiten und interessiert sich insbesondere für das menschliche Begehren in feindseligen Umfeldern. BESTIES ist ihr erster Langfilm.

Filmografie (Auswahl): 2010 LES MURS, 2013 VOYAGE EN LÉMURIE, 2018 FARIYA (alles Kurzfilme), 2021 BESTIES