fokus
FOKUS
exground filmfest zeigt 2024 in einer eigenen Sektion Filme über Menschen auf der Flucht. Sie werden etwa vertrieben durch Gewalt, Hunger, Verfolgung und den Klimawandel. Sie sind zu sehen auf Schlauchbooten im Meer, in einem alten Camp oder zwischen den Minenräumern an der Grenze. Für etliche sind es nur Bilder. Für viele sind es Lebenswirklichkeiten. Die elf langen und sieben kurzen Spiel- und Dokumentarfilme selektieren, arrangieren und montieren Bilder, Worte und Sounds, lassen Ungehörte sprechen und holen Verschüttetes hervor. Manchmal motivieren sie, manchmal erzeugen sie Ohnmacht. Der extrem nach rechts verschobene Diskurs ist auch ein Ergebnis von Ressentiments und Rassismus der „bürgerlichen Mitte“ und den Parolen der Mächtigen. Migration ist nicht die „Mutter aller Probleme“, wie einst ein deutscher Innenminister schwadronierte, sondern die Grundlage aller Gesellschaften. Und die Migrationspolitik der EU? Flutwellen-Rhetorik, Abschiebehaft, Autokraten-Deals. Wo sind eigentlich die (geistigen und politischen) Minenräumer, wenn man sie braucht?

Vorfilme